Viren auf Handys? Bislang war das kaum ein Thema. Doch mit den offenen Betriebssystemen und frei zugänglichen App-Plattformen wird die Gefahr konkret. Erste Hackerangriffe richteten bereits enormen Schaden an.

"Smartphones sind jetzt an dem Punkt, an dem der PC sich 1999 befand", so Chris Wysopal, Ko-Gründer und technologischer Leiter bei der Sicherheitsfirma Veracode. Zwar gibt es schon seit Jahren Berichte, dass jetzt die Zeit des mobilen Virus gekommen sei, doch die aktuellen Einschätzungen sind alles andere als spekulativ. Sie basieren auf Fakten. Der Smartphone-Virus hat sich seit 2009 langsam und sorgfältig entwickelt und ist jetzt bereit, mit aller Härte zuzuschlagen.

Am 20.01.2011 hat Cisco Systems seinen aktuellen Security-Report veröffentlicht. Die Sicherheitsexperten machen deutlich, dass die Hackergemeinde jetzt ihren Fokus weg vom Computer hin zum mobilen Gerät richtet. Denn professionelle Hacker sind auf Computer-Systemen in den letzten Jahren bei weitem nicht mehr so erfolgreich: Mit schnellen Hotfixes werden langwierig ausgetüftelte Sicherheitslücken in kürzester Zeit wieder verschlossen. So versiegt die Cash-Quelle von Cyberkriminellen, die mit Sicherheitslücken Geld "verdienen" wollen. Anders beim Smartphone: Wo früher ein geschlossenes System werkelte, arbeiten jetzt in den Handys Betriebssysteme, die auch Drittanbieter-Software unterstützen und regelmäßig ins Internet gehen. Damit öffnen sich für den Hacker Tür und Tore für neue Machenschaften.

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