Lexikon Traumdeutung
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| Thema: Traumdeutung Abgrund Di 03 Jul 2012, 05:59 | |
| Traumdeutung Abgrund Große Tiefe, Tiefgang, Unendlichkeit, Allumfassende Weite - Was liegt tief in meinem Inneren? Welche Grenzen brauche ich?
Ein Abgrund steht im Traum als Warn- oder Gefahrensignal. Von einem Abgrund zu träumen, deutet darauf hin, daß der Träumende in sich selbst das sogenannte "Faß ohne Boden" oder die Leere erkennt. Dies ist ein Aspekt des Unbekannten, dem sich jeder Mensch irgendwann im Leben stellen muß.
Hinter dem Bild verbirgt sich ein riskantes Unterfangen, welches der Träumende anzugehen hat, ohne zu wissen, was dabei herauskommen wird. Durch ihn werden kritische Situationen oder Lebensschwierigkeiten symbolisiert. Allerdings muß man den Zusammenhang betrachten. Der Abgrund deutet auch darauf hin, daß sich der Träumende mit Gegensatzpaaren wie richtig und falsch oder gut und böse abfindet. Positiv ist jede Form der Bewältigung durch überfliegen, überspringen, Durchsteigen usw. und zeigt die überwindung der Schwierigkeiten an. Negativ ist es, vor dem Abgrund ratlos, schwindelig, gelähmt, erschrocken zu sein, wobei Angst zu haben auf Hilflosigkeit, Verzagtheit und Verzweiflung hindeutet.
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Der Sturz in den Abgrund steht für das mutlose Versagen, für Lebensangst und Kapitulation vor der Gefahr. Folgende Symbole kommen recht oft mit ähnlicher Bedeutung vor:
- Das Unbewußte sieht eine Gefahr, die für denjenigen gegeben ist, der gesehen wird. (Aura des Unglücks.)
- Führt der Weg nur bis an den Abgrund und endet dann, bedeutet dies eine Warnung für den Träumenden; er soll umkehren.
- Ganz nahe an einem Abgrund stehen warnt häufig vor einem "Absturz" in Kummer, Sorgen und Not, wenn man zum Beispiel
die bisherigen Absichten beibehält.
- In einen Abgrund schauen kann bedeuten, daß man ins eigene Unbewußte blickt und dabei Dinge wahrnimmt, die man lieber nicht erkannt hätte; vielleicht kündigt der Blick in den Abgrund auch bevorstehende Gefahren an, die sich aus dem eigenen Verhalten, Handeln und Wollen ergeben können. Man darf aber kommenden Gefahren tapfer entgegensehen, weil man sie rechtzeitig erkennt, daß man ihnen ausweichen kann und sie meistern wird.
- Eine Brücke über den Abgrund finden: Man kann Schwierigkeiten überbrücken, die sich im Wachleben vor einem auftun.
- Hält man sich im Traum an einem Geländer fest und sah - angsterfüllt - in einen Abgrund (auch reißenden Strom, Sturzbach, Wasserfall usw.), so lebt man gerade in einer kritischen Situation, in der man sich gerade noch halten kann.
- War der Boden unter den Füßen glitschig oder hatte die Brücke Risse, ist das Problem noch nicht gelöst, die Belastung noch nicht durchgestanden. Eine Aufforderung, im eigenen Umfeld genauer hinzusehen, wer (oder was) einem zu Fall bringen könnte.
- Steht man aber auf festem, trockenem Boden, hat man eine Krise gerade bewältigt, hatte aber noch nicht die nötige Ruhe, um den angefallenen Streß aufzuarbeiten. Hier ist Entspannung angesagt!
- Es kann aber auch sein, daß ein steiniger, steiler oder beschwerlich aussehender Weg durch den Abgrund führt. Dies ist dann ein Hinweis dafür, daß man sich seiner Situation bewußt werden und den Weg in seine eigenen Tiefen beschreiten soll. Der Traum weist auf eine Angst vor Kontroll- oder Identitätsverlust oder vor dem Scheitern in irgendeiner Hinsicht. Positiver ausgedrückt: Es ist möglich, die eigenen Grenzen oder gegenwärtigen Erfahrungen zu überschreiten.
- In den Abgrund hinuntersteigen: Man sollte den Grund für eine scheinbar ausweglose Lage finden, damit man sie leichter überwinden, also wieder nach oben kommen kann.
- Gleitet man in den Abgrund, ist das als noch massivere Warnung zu verstehen, zeigt vielleicht auch an, daß man den
Schwierigkeiten nicht mehr entgehen wird. Man verliert in irgendeiner Angelegenheit den Boden unter den Füßen.
- Stürzt man in einen Abgrund hinab, kann das eine bevorstehende persönliche Katastrophe ankündigen, die nicht mehr aufzuhalten ist.
Je nach den persönlichen Lebensumständen bedeutet der Sturz auch, daß man in ein unerwartetes Glück fallen wird, insbesondere bei weicher Landung auf dem Grund. Oft steht aber auch seelischer Kummer ins Haus, manchmal setzt der Traum dann auch eine momentane Lage aus dem realen Leben ins Bild um (etwa den Sturz aus dem Bett, dem ein sofortiges Erwachen folgt). Spirituell:Die Unterwelt und niedrige Dinge erscheinen in Träumen als Abgrund. - Günstig zu deuten ist es, wenn man Steine in den Abgrund wirft oder Felsbrocken hinabrollt; das symbolisiert die Befreiung von Sorgen und Nöten, die wie ein Fels auf der Seele lasteten.
- Wirft man einen Menschen in den Abgrund, wird man sich voraussichtlich bald aus einer zwischenmenschlichen Beziehung lösen, die nur noch eine Belastung darstellte.
- Sich davon abwenden: vor Tatsachen die Augen verschließen.
- sehen: das Unbewußte sieht eine Gefahr, die für den gegeben ist, der gesehen wird; Aura des Unglücks;
- selbst hart an einem Rand stehen: Befürchtungen, Annäherung an eine gefährliche Zone (Zeit) im Leben;
- in einen Abgrund sehen: Krankheit, drohendes Unheil, Unfall, auch das Scheitern großer Pläne;
- hineinstarren: es droht eine Eigentumsbeschlagnahmung, Streitigkeiten und Vorwürfe persönlicher Natur, so daß man nicht in der Lage ist, mit Alltagsproblemen umzugehen;
- langsam in denselben hineingleiten: mit Trübsal und Kümmernissen ist zu rechnen;
- in ihn hineinstürzen: eine große Erbschaft; unverhoffte frohe Botschaft;
- andere in ihm sehen: die Lage eines anderen ist voraussichtlich katastrophal. |
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