Lexikon Traumdeutung
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| Thema: Traumdeutung Geschlechtsorgane | Geschlechtsteile Mi 18 Jul 2012, 07:12 | |
| Traumdeutung Geschlechtsorgane | Geschlechtsteile
Entlastungstraum, der Entspannung bringt; Auslösung von Verdrängungen, unterdrückten Wünschen usw.
Wenn jemand "anschaulich" davon träumt, hat es vermutlich mehr mit Lust als mit Symbolik zu tun. Trotzdem - es gibt sie, die symbolische Doppeldeutigkeit solcher nur scheinbar sexuellen Träume: Nicht selten hat ein riesiger geträumter Phallus vor allem die "Macht" (oder die Angst davor) der in vielen Lebensbereichen immer noch präsenten "männlichen Überlegenheit". Andererseits geht es in vielen psychischen Vorgängen und Wahrnehmungen (wozu sicher auch Träume gehören) nach S. Freud um "die Loslösung der Sexualität von den Genitalien". Das heißt: Auch wenn es (ganz besonders eindeutig) danach aussieht, daß ein Mensch "immer nur das eine will", sucht er doch eigentlich das ideale sinnlich-erotische Gesamterlebnis, die Liebe.
Es träumte jemand, seine Frau ziehe ihr Kleid hoch und zeige ihm ihr Geschlechtsteil. Die Frau beschwor ihm viel Unheil herauf; denn sie hatte vor ihm zum Zeichen ihrer Verachtung das Kleid in die Höhe gezogen. Eine Frau träumte, sie halte das vom übrigen Körper losgelöste Geschlechtsglied ihres Mannes in den Händen, pflege es und sei sehr darauf bedacht, daß ihm nichts geschehe. Sie bekam vom Mann einen Sohn, den sie großzog; das Glied des Mannes war das Symbol des Sohnes, weil dieser mit dessen Hilfe gezeugt war. Da aber das Glied vom übrigen Körper getrennt worden war, ließ sie sich von ihrem Mann scheiden, nachdem sie den Sohn großgezogen hatte. Es träumte jemand, er habe ein eisernes Geschlechtsglied. Es wurde ihm ein Sohn geboren, der ihn umbrachte; denn das Eisen wird durch den Rost zunichte, der aus ihm entsteht. Es träumte jemand, er füttere sein Geschlechtsglied wie ein Tier mit Brot und Käse. Er nahm ein schlimmes Ende; denn anstatt die Nahrung dem Mund zuzuführen, verabreichte er sie dem Glied, als ob er damit andeuten wollte, er habe weder Gesicht noch Mund. Es träumte jemand, sein Geschlechtsglied sei bis zur Eichelkrone voller Haare und infolge des plötzlichen eintretenden Sprießens ganz zottig. Er wurde ein ausgesprochener Wollüstling, der sich jeder Art der Ausschweifung hingab, nur gebrauchte er sein Geschlechtsglied nicht nach Art, wie es Männer zu tun pflegen. Kein Wunder also, wenn dieser Körperteil so träge wurde, daß wegen der fehlenden Reibung an einem anderen Körper Haare darauf wachsen konnten. Jemand träumte, er habe drei Geschlechtsglieder. Er war Sklave, wurde freigelassen und erwarb statt eines Namens drei, indem er die zwei anderen vom Freilasser hinzunahm. Ein Athlet träumte, er habe, nachdem er sich das Geschlechtsglied abgeschnitten und mit einem Ölzweig den Kopf umwunden hätte, den Siegeskranz erhalten. Er wurde Sieger in den heiligen Spielen und berühmt; und solange er jungfräulich lebte, errang er als Athlet glänzende Erfolge und Ruhm; als er sich aber den Freuden der Liebe ergeben hatte, mußte er ruhmlos seinen Beruf aufgeben. |
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