Neuverhandlungen über den Ausstieg Deutschlands aus dem Steinkohlebergbau
Als Steinkohlenbergbau bezeichnet man die Aufsuchung und Gewinnung von Steinkohle.
Weltweit wurden 2009 etwa 6 Milliarden Tonnen Steinkohle gefördert. Die größten Förderländer sind die Volksrepublik China, die USA und Indien, die zusammen rund 73 % der Weltförderung erbringen.
Steinkohle wird vor allem in Kraftwerken zur Erzeugung elektrischer Energie, bei der Kraft-Wärme-Kopplung auch zur Wärmegewinnung, genutzt. Ein weiterer wichtiger Abnehmer sind Kokereien, die Steinkohle zu Koks veredeln, der u. a. zur Stahlherstellung benötigt wird.
Umwelteinflüsse
Beim Tagebau sind die Auswirkungen auf die Umwelt hauptsächlich durch den hohen Flächenverbrauch bestimmt. Weitere Umweltauswirkungen sind die Grundwasserabsenkung und Staubentwicklung. Das in den Appalachen angewendete Verfahren des Mountaintop removal mining gerät immer mehr in die Kritik, da hier komplette Bergkuppen abgetragen werden, um die darunter verborgenen Kohleflöze im Tagebau gewinnen zu können.
Beim Tiefbau sind die hauptsächlichen Auswirkungen die durch Senkungen hervorgerufenen Bergschäden. Diese bestehen in Gebäudeschäden in bebauten Gebieten und der Notwendigkeit zur Aufsattelung der Fließgewässer, um das Fließen zu gewährleisten.
Einstellung des Steinkohlenbergbaus in Deutschland
Seit den 1960er Jahren sind die Kosten im westdeutschen Steinkohlenbergbau höher als der Weltmarktpreis. Aus diesem Grund wird der Kohleabbau subventioniert. Diese Subventionierung wird 2018 eingestellt, was nach derzeitigem Stand der Dinge das Aus für den deutschen Steinkohlenbergbau bedeutet. Ein unsubventionierter Abbau wäre zwar denkbar, aufgrund der Kostenstrukturen aber höchst unwahrscheinlich. 2010 lag der durchschnittliche Preis bei 85,33€/t SKE (siehe Kohlepreise), die Förderkosten in Deutschland dagagen bei etwa 160€/t SKE.
Quelle:wikipedia.org