[center]Facebook vs. Datenschützer: Streit um Like-Button geht weiter
Im Streit um den Datenschutz bei den "Gefällt-mir"-Buttons von Facebook, mit dem User anderen Facebook-Nutzern Webseiten empfehlen können, hat das Unternehmen die Vorwürfe erneut zurückgewiesen. "Wir erstellen keine Profile von Menschen, die keine Mitglieder sind", sagte der Facebook-Verantwortliche für Europa, Richard Allan, laut einem dpa-Bericht im Innen- und Rechtsausschuss des Kieler Landtags. Allerdings übertragen Websites, die den Like-Button von Facebook einbinden, auch bei nicht bei Facebook angemeldeten Usern Daten über die aufegerufene Webseite und eine eindeutige Cookie-Kennung an das Social Network (siehe dazu: Das Like-Problem auf heise Security). Schleswig-Holsteins Datenschutzbeauftragter Thilo Weichert hatte Webseitenbetreiber im Norden aufgefordert, bis Ende September den "Gefällt-mir"-Button zu entfernen, weil so Daten in die USA gelangten und dort rechtswidrige Nutzerprofile erstellt würden – auch von Nicht-Mitgliedern. Sonst drohen im äußersten Fall Geldbußen von bis zu 50.000 Euro. An diesem Vorgehen will er auch festhalten.
Die Rechtslage habe sich nicht geändert, sagte Weichert laut dpa nach einem Gespräch mit Allan. "Das große Problem besteht in der Datenübermittlung aus Schleswig-Holstein und Deutschland in die USA." Diese bleibt den Nutzern laut Weichert verborgen, obwohl deren Einwilligung nötig sei. Auch sei bislang unklar, was Facebook mit den Daten mache. Weichert verlangte von Facebook daher Änderungen in der Geschäftspolitik und mehr Transparenz. Allan sagte zu, innerhalb einer Woche auf Fragen Weicherts zu antworten, um die Vorwürfe auszuräumen.
www.heise.de
Quelle