BBU: Atomtransport rast im irren Tempo durch NRW
von Thorsten Schmitt
Das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) haben am heutigen Montag (17. Oktober) erneut in scharfer Form die ständigen Urantransporte von und nach Gronau zur Urananreicherungsanlage kritisiert. Aktuell ist es den Bürgerinitiativen heute wieder gelungen, einen der zahlreichen und hochgefährlichen Atomtransporte zu beobachten und zu enttarnen.
In der Mittagszeit hat ein Sonderzug die Urananreicherungsanlage Richtung Münster verlassen. Er bestand aus einer Lokomotive der Bentheimer Eisenbahn und aus neun Güterwaggons, die alle mit Gefahrgutzeichen versehen waren. Der Deklaration zufolge war das Transportgut radioaktiv und ätzend. Es ist davon auszugehen, dass Uranhexafluorid-Container transportiert wurden. Der Zug wurde auch in Steinfurt-Borghorst, Münster und in Emsdetten beobachtet. Somit durchquerte er weite Teile des Kreises Steinfurt und Münster. Im Münsteraner Hauptbahnhof befand sich der Zug inmitten anderer Reisezüge und inmiten zahlloser Reisender. Der Sonderzug mit der strahlenden Fracht fuhr ohne Polizeischutz und hatte zum Teil eine Geschwindigkeit von etwa 100 Stundenkilometer. Die Bürgerinitiativen bezeichnen das Tempo des Zuges als "extrem überhöht" und erinnern an Schrankenpannen und weitere Unfälle an der Bahnstrecke. Vermutlich hatte der Transport als Zwischenziel den Hafen in Rotterdam.
extremnews.com
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