Kriminalität im Internet nimmt weiter zu
Der Präsident des Hightech-Verbandes Bitkom, Kempf hat vor zunehmender Internetkriminalität gewarnt. Vor allem Nutzer mobiler Endgeräte und sozialer Netzwerke werde zunehmend angegriffen.
Mit dem Siegeszug von Smartphones, Tablet-Computern und sozialen Netzwerken nimmt auch die Internetkriminalität immer stärker zu. Der Trend gehe zum Ausspähen persönlicher Daten und Passwörter, sagte der Präsident des Hightech-Verbandes Bitkom, Dieter Kempf, in Berlin. So habe sich die Zahl der Internetnutzer, deren Zugangsdaten zu Plattformen, E-Mail-Diensten, Auktionshäusern oder Online-Banking ausspioniert wurden, binnen eines Jahres auf sieben Millionen fast verdoppelt.
Mobile Geräte anfällig für Missbrauch
Gerade die mobilen Geräte seien besonders anfällig für Missbrauch, warnte Kempf. Derzeit habe aber nur jeder vierte Smartphonenutzer einen Virenschutz. Auch soziale Netzwerke sind laut dem Präsidenten des Bundeskriminalamtes (BKA), Jörg Ziercke, eine "deutliche Schwachstelle". Hier wähnten sich die Nutzer oft "fälschlicherweise in einem geschützten Raum", sagte er auf einer gemeinsamen Pressekonferenz.
Phishing besonders gefährlich
Besonders stark nahm das Abgreifen von Zugangsdaten, das sogenannte Phishing, im Zusammenhang mit Online-Banking zu. 2010 wurden dem BKA rund 5300 Fälle gemeldet, 82 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei lag die durchschnittliche Schadenssumme bei rund 4000 Euro pro Fall. Sowohl Kempf als auch Ziercke appellierten an die Verbraucher, beim Online-Banking auf neue Verfahren wie chip-TAN umzusteigen.
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